Foto: Siegfried Wenning
Foto: Siegfried Wenning
Fotomontage: Siegfried Wenning

Johannesfest 2025

28. Juni 2025
Foto: Svena Langer

Vor sechzig Jahren feierte Vehrte die Einweihung der Johanneskirche. Ursprünglich gehörten die evangelischen Christinnen und Christen in Vehrte und Icker zur Christusgemeinde Belm. Als in den 1960er-Jahren immer mehr Familien nach Vehrte zogen, wuchs der Wunsch nach einer selbstständigen Gemeinde mit eigenem Gotteshaus. Ab 1961 fanden evangelische Gottesdienste in der Talkampschule statt. Im Oktober des Jahres wurde der Kirchenbauverein Belm-Vehrte gegründet, der den Grundstückskauf und den Bau des Gemeindehauses organisierte. 1962 übernahm Wilhelm Borgmeier die neue Pfarrstelle. Die Grundsteinlegung der Johanneskirche fand am 17. Februar 1964 statt. Am 21. März 1965 konnte die Gemeinde feierlich in die neue Kirche einziehen. Landessuperintendent Degener und Superintendent Engler übergaben Wilhelm Borgmeier den Schlüssel zur schweren Kirchentür aus altem Holz von Vehrter Eichen. Mit dem Einzug in die Kirche nahmen alle Gemeindeglieder quasi den Heiligen Geist in die eigene Hand. Denn der Griff der Kirchentür stellt eine Taube dar, als Symbol des Heiligen Geistes.

Foto: Siegfried Wenning

Jährlich gestaltet die Kirchengemeinde das Johannesfest. 2025 bot es sich an, das Fest auch als sechzigsten Geburtstag der Kirche zu feiern. Der Posaunenchor eröffnete den feierlichen Gottesdienst unter der Leitung von Dirk Haeberle. Pastor Simon Kramer begrüßte die Gäste aus der katholischen Kirchengemeinde Icker, die Vertreter der politischen Gemeinde Belm, den Superintendenten des Kirchenkreises Osnabrück, Herrn Dr. Joachim Jeska, und natürlich die Mitglieder der Johanneskirchengemeinde. In der Predigt bat Simon Kramer die Besucher, sich die Friedensskulptur vorzustellen, die eigentlich an diesem Fest aufgestellt werden sollte. Die Friedensskulptur bestehe aus einer Baumwurzel, bei der zwei Teile Gerechtigkeit und Frieden darstellen. Gerechtigkeit und Frieden sind zwei Anliegen der Kirche. Dazu heißt es in dem gemeinsam im Gottesdienst gesprochenen Psalm 85 „Gerechtigkeit und Friede sich küssen“. Die Skulptur soll jetzt beim Herbstmarkt eingeweiht werden. Neben anderen Liedern sang die Gemeinde mit Unterstützung einiger Mitglieder des Chores der Johki-Gospelsingers das bisher in der Gemeinde nicht bekannte Lied „Auf dem Weg der Gerechtigkeit ist Leben“.

Foto: Svena Langer

Nach dem Gottesdienst erfreuten sich die Festbesucher an dem leckeren Kuchenbuffet und dem stärkenden Kaffee oder Tee. Waffeln wurden gebacken und die Kinder trafen sich auf der Wiese an der Schminkecke oder an dem Eiswagen. Auch der „Popup-Spielplatz“ wurde von den Kindern fleißig genutzt. Eine Tanzgruppe der Menschen aus der Ukraine erfreute die Besucher. Die Gruppe bot auch Essen und Suppe an. Im Kirchengebäude waren Geburtstagsschilder versteckt. Kinder suchten und zählten diese und konnten ein kleines Geschenk für die richtige Antwort erhalten. Die Konfis hatten im Unterricht kleine Bilder gemalt, die auf dem Fest versteigert wurden.

Foto: Siegfried Wenning

Derweil wurden die ersten kalten Getränke am Getränkewagen geordert. Dieser wurde in diesem Jahr von Mitgliedern des Vehrter Schützenvereins bewirtet. Auch die Würstchenbude nahm die ersten Bestellungen entgegen. Neben den Bratwürstchen waren Pommes sehr begehrt. Leider ergaben sich dort gelegentlich Wartezeiten, die aber verständnisvoll akzeptiert wurden. Hier gilt ein besonderer Dank Fabian und Felix, die zum ersten Mal auf einem Gemeindefest das Braten und Frittieren mit Eifer übernommen hatten.

Foto: Siegfried Wenning

Die Besucher nutzten intensiv die aufgestellten Bänke und Tische auf dem Platz vor der Kirche. Es gab wieder viel zu erzählen, die Gemeinschaft ist unserer Kirchengemeinde wichtig und man konnte sie hier erleben. Das Wetter passte gut für diesen Nachmittag. Und dann spielte die „X-Port-Band“ Rock und Pop der achtziger Jahre. Zu später Stunde wurde auch getanzt.

So ein Fest erfordert viel Engagement. Wieder waren die bewährten Frauen und Männer beim Auf- und Abbau dabei genauso wie beim Einkaufen, Bestellen, Kuchenbacken und Abwaschen. Immer kommen auch Menschen dazu, die mitanpacken. So wird hoffentlich die Vorbereitung in den nächsten Jahren von weiteren jüngeren Gemeindemitgliedern getragen, damit in einigen Jahren der nächste Geburtstag der Vehrter Kirche gefeiert werden kann.