Prüft alles und behaltet das Gute
„Prüft alles und behaltet das Gute“ Was soll uns dieser Satz nur sagen? Prüft alles. Ja was soll ich denn prüfen? Heute nehme ich meine medialen Helferlein zur Hand und google mal eben schnell und überprüfe. Nur ist es das was Paulus damit meinte? Damals gab es noch keine Helferlein wie heute. Wie hat man also geprüft, damals? Geht es hier nicht darum, alles um sich herum WAHR zu nehmen, besser, intensiver hin zu schauen. Mehr zuzuhören, genauer hinzuhören und wie ist das mit dem Fühlen? Gehört das Fühlen dazu? Ich denke schon, nein ich weiß, das es dazu gehört. Denn wenn ich nicht richtig wahrnehme und nicht richtig zuhöre und auch nicht fühle, kann ich nicht prüfen.
Wie ist es bei Euch? Wenn man WAHR nimmt was man da gehört hat? Hat man alles gehört? Ich kann von mir berichten, manchmal höre ich da noch etwas, etwas was der andere nicht gesagt hat. Aber ich habe es wahrgenommen, ich habe es gefühlt. Vielleicht kennen es auch einige von Euch. Das kann man nicht immer so auf die Schnelle prüfen. Manchmal grübelt man erst noch über das Gehörte. Denn für all das braucht es auch Zeit. Wer nimmt sich die Zeit dafür? Kaum noch jemand. Ich merke wie die Zeit oft viel zu schnell vergeht und wenn ich dann abends zu Hause sitze, denke ich oft, was hast du geschafft? Was hast du gehört und was hast du gefühlt? Paulus meint, nehmt euch Zeit um das gehörte zu prüfen. Nehmt Euch die Zeit und kehrt mal häufiger in Euch. Damals wie heute brauchen wir Zeit für uns, um das gehörte zu fühlen, damit wir das Gute daraus behalten können.
Demnächst liegen vorgezogene Bundestagswahlen vor uns. Auch hier kann ich die Losung einsetzen. Prüft alles, nehmt euch Zeit um zu hören und zu fühlen, behaltet das Gute. Auch der Kirchenvorstand wird noch häufiger vor dieser Herausforderung stehen, prüfen damit das Gute behalten werden kann. Wir sind uns dessen bewusst und möchten für Euch da sein. Zuhören und fühlen, damit wir in Zukunft mit Euch ein schönes Gemeindeleben leben dürfen. Als Gemeinschaft.
Gedanken von Petra Wiebracht, vortragen zur Jahreslosung aus dem 1. Brief von Paulus an die Thessalonicher