Foto: Siegfried Wenning
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Fotomontage: Siegfried Wenning

Ökumenisches Seminar

15. März 2023
Foto: Siegfried Wenning

Zwei Abende tauschten Christen aus den katholischen, evangelisch-reformierten und evangelisch-lutherischen Kirchen Erfahrungen und Hoffnungen zum gemeinsamen Abendmahl aus. Stefan Jeckel begrüßte die Besucher, Pastor Simon Kramer moderierte. Am ersten Abend zeigten die Wortmeldungen, dass über das Abendmahl der jeweils anderen Konfession zu wenig bekannt ist.

Pastor Arnold Kuiter sprach am zweiten Abend über das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern auf dem Berg Gethsemane. Es war ein Gastmahl zum Passahfest, also zur Erinnerung an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, also ein Gastmahl zur Erinnerung an die Befreiung. Und so feierten auch die frühen christlichen Gemeinden das Abendmahl in freier Form und zum Gedächtnis an Jesus. Etwa um das Jahr 1600 wurden Formen und Inhalte festgelegt und blieben lange unbeweglich in der katholischen Lehre.

 

 

Nach dem Festgottesdienst zum 100jährigen Kirchweihjubiläum der katholischen Kirche in Icker. Foto: Siegfried Wenning

Präses Ilse Landwehr-Wegener berichtete über die unterschiedlichen Abendmahlslehren der protestantischen Kirchen nach der Reformation, die zum Teil heute noch gelten. Allerdings laden die Protestanten alle zum Abendmahl ein, die ihren Glauben in der Gabe des Brotes und des Weins/Traubensaftes wiederfinden.

Die katholische Kirche beginnt, die Teilnahme an der Eucharistiefeier für Christen anderen Glaubens zu öffnen. So wird am Ökumenischen Kirchentag im Juni in Osnabrück das Abendmahl in vier Kirchen für Christen jeglicher Konfession von katholischen bzw. evangelischen Geistlichen gereicht werden.

 

Einig waren sich Vortragende und Besucher, dass eine ausgesprochene Einladung vor der Eucharistiefeier bzw. der Abendmahlsfeier Christen der jeweils anderen Konfession die Teilnahme erleichtern würde.