Foto: Siegfried Wenning
Foto: Siegfried Wenning
Fotomontage: Siegfried Wenning

Ökumenischer Schöpfungstag 2023

03. September 2023

Damit Ihr das Leben in Fülle habt

Foto: Siegfried Wenning

Den ökumenischen Schöpfungstag 2023 gestalteten die Kirchengemeinden Icker und Vehrte als Pilgerweg. Die Kirche zur schmerzhaften Mutter in Icker bot sich anlässlich des 100ten Weihejubiläums geradezu als Startpunkt an.

Was bedeutet es, ein erfülltes Leben zu haben oder kann man danach streben? Eine „Fülle“ im Leben kann sich auf Materielles beziehen oder auf das, was Geist und Herz erfüllt. Vielleicht auch auf beides. Mit der Bitte, über Fülle nachzudenken, starteten die Pilger den Weg.

Foto: Willi Oevermann

Der erste Halt wurde auf dem Hof der Grundschule Icker eingelegt. Die Erinnerung an die erste Kirche in Icker in der Nähe des Schulgebäudes bedeutete auch eine Erinnerung an die Nutzung der Kirche durch beide Konfessionen. In den letzten Jahren ist der ökumenische Gedanke wieder in die Kirchengemeinden eingezogen, an Zeiten, die weniger Gemeinsamkeit hatte, wurde erinnert. Gemeinsam Gottesdienst zu feiern bedeutet mittlerweile auch Fülle im kirchlichen Leben.

Foto: Siegfried Wenning

Die Fülle der Natur mit ihren vielfältigen Pflanzen und Tieren und Landschaften konnte auf dem weiteren Weg durch die Osterstraße erlebt werden. Beim Halt am Feldrand wurde Fülle durch drei Gläser demonstriert: 

  • ein leeres Glas - also keine Fülle
  • ein Glas gefüllt mit Abfall unserer Zivilgesellschaft - auch nicht die Fülle, die der Schöpfer vorgesehen hat
  • ein Glas gefüllt mit Leckereien - gefüllt mit Gutem zum Leben, so hat Gott schon den Menschen in Israel Fülle zugesprochen.
Foto: Siegfried Wenning

Fülle benötigt in jedem Fall Wasser. Beim Halt an der Nette konnten die Pilger das Wasser fließen sehen. In den warmen Sommertagen der letzten Jahre gab es Tage, in denen selbst in diesem Bachlauf kein Wasser floss. Seien wir uns auch der Fülle durch Wasser bewusst und schonen wir die Wasserquellen.

Foto: Siegfried Wenning

Das Ziel des Pilgerweges war das „Gefallene Kreuz“ am Haus in Espowe 9. In Frieden leben, den anderen zu achten und zu unterstützen, der Wahrheit zu entsprechen, all das ist auch Teil der Fülle, von der die Bibel spricht. Sigrid Dieckmann erzählte eindringlich, wie ihr Mann dieses Kreuz und die Inschrift am Herzen lag. Das Lied, das diese Inschrift ergänzt, wurde vorgespielt. Mit dem Handy kann der QR-Code am Kreuz gescannt und das Lied gehört werden. So ist mit dem Pilgerweg und den fünf Stationen unser christlicher, konfessionsübergreifende Auftrag zu begreifen, Gottes Schöpfung bewahren und sorgsam mit den in Fülle vorhandenen Ressourcen umgehen.

Foto: Siegfried Wenning

Dem ökumenisch besetzten Vorbereitungsteam, das auch die Texte vorgetragen hat, galt der Dank aller Teilnehmer. Die Lieder wurden auf der Gitarre von Lydia Meyer zu Farwick begleitet, die mobile Lautsprechertechnik trug Bernhard Eschkötter. Auf dem Hof Dieckmann waren Bänke und Tische aufgestellt und mit Blumen in Fülle dekoriert, Martha und Marion hatten leckere Suppen gekocht, das Mittagessen zu Hause wurde von den Pilgernden hierhin verlegt. Allen Handelnden gilt unser Dank.

Das „Gefallene Kreuz“ steht am Wegesrand in Espowe 9 und kann jederzeit angesehen und dem Lied von Udo Jürgens aus dem Jahre 1968 gelauscht werden.

Mose sprach zum Volk:

Der Herr, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust.

Und wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den Herrn, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat. So hüte dich nun davor, den Herrn, deinen Gott, zu vergessen, sodass du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst.

Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehrt, dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den Herrn, deinen Gott, vergisst.

Du könntest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen. Sondern gedenke an den Herrn, deinen Gott; denn er ist‘s, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.

Foto: Siegfried Wenning