Foto: Siegfried Wenning
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Fotomontage: Siegfried Wenning

Ewigkeitssonntag

21. November 2021
Foto: Bilddatenbank Landeskirche

Im Gottesdienst am Ewigkeitssonn-tag gedachte die Gemeinde der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Als Predigttext wählte Pastor Simon Kramer den Text aus 5. Mose 34: 

Vom Steppengebiet Moabs aus stieg Mose auf den Berg Nebo, und zwar auf den Pisga-Gipfel gegen-über von Jericho. Dort zeigte ihm Jahwe das ganze Land. .......  Dann sagte Jahwe zu ihm: "Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob unter Eid versprochen habe. Ich hatte gesagt: 'Deinen Nachkommen werde ich es geben.' Ich habe es dich jetzt mit eigenen Augen sehen lassen, aber betreten darfst du es nicht." So starb Mose, der Diener Jahwes, im Land Moab, wie Jahwe es gesagt hatte, und er begrub ihn dort im Tal gegenüber von Bet-Peor. Bis heute weiß niemand, wo sein Grab ist. Mose war 120 Jahre alt geworden. Sein Sehvermögen hatte nicht nachgelassen und seine Kraft war nicht geschwunden. Dreißig Tage lang trauerten und weinten die Israeliten um Mose im Steppengebiet Moabs.

Nach der Predigt wurden die Namen der Verstorbenen verlesen und jeweils eine Kerze angezündet. Angehörige wurden eingeladen, die Kerze als Zeichen der Trauer und der Zuversicht mitzunehmen. Das Abendmahl wurde an den Sitzplätzen mit Oblate und Weintraube entgegengenommen.

 

Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, in jeder Generation warst du unsere Wohnung. Noch ehe die Berge geboren waren und die ganze Welt in Wehen lag, warst du, Gott, da und bleibst in alle Ewigkeit. Du führst die Menschen zum Staub zurück und sprichst: "Kehrt wieder, Menschenkinder!" Denn tausend Jahre sind für dich wie der Tag, der gestern verging, und wie eine Wache in der Nacht. Du schwemmst sie hinweg, es ist wie ein Schlaf. Sie gleichen dem Gras, das am Morgen sprosst: Am Morgen blüht und wächst es auf, am Abend ist es welk und verdorrt. Durch deinen Zorn vergehen wir, durch deinen Grimm sind wir bestürzt. Unsere Sünden liegen offen vor dir; was wir versteckt haben, bringst du ans Licht. All unsere Tage schwinden durch deinen Zorn, und unsere Jahre vergehen wie ein Geräusch. Nur siebzig Jahre währt unser Leben, vielleicht achtzig bei guter Kraft. Und das meiste davon war nur Mühe und Last. Schnell geht es vorbei, und schon fliegt es davon. Wer kennt denn die Macht deines furchtbaren Zorns, wer rechnet denn wirklich damit? So lehre uns bedenken unsere Lebenszeit, damit Weisheit unser Herz erfüllt. Kehr doch wieder um, Jahwe! Wie lange zürnst du noch? Hab Erbarmen mit uns, deinen Dienern. Sättige uns morgens mit deiner Freundlichkeit, dann sind alle unsere Tage von Freude und Jubel erfüllt. Erfreue uns so viele Tage, wie du uns niedergebeugt hast, so viele Jahre, wie das Elend um uns war. Lass an deinen Dienern sichtbar werden, was du tust, an ihren Kindern deine Herrlichkeit! Herr, unser Gott, zeig uns deine Freundlichkeit, lass unsre Arbeit nicht vergeblich sein, ja, lass gelingen, was wir tun!