Am Reformationstag erinnern sich die Christen an das Wirken von Martin Luther. Ein Resultat seines Wirkens war die Trennung der Gläubigen in zwei christliche Kirchen. Bei diesem ökumenisch gestalteten Gottesdienst in der Johanneskirche in Vehrte waren Christen beider Konfessionen im Vorbereitungsteam aktiv und sie waren als Besucher im Gottesdienst.
In den Beiträgen des Vorbereitungsteams wurde die Zuflucht von Menschen thematisiert. 100 Millionen Menschen werden in diesem Jahr auf der Flucht sein. Eine unvorstellbar große Zahl. Sie sind auf der Flucht vor Verfolgung, Krieg, Dürre, Hunger, Rassismus…. Wo finden sie Zuflucht? Öffnen wir unsere Gemeinden und unser Leben, damit Flüchtende wieder zur Ruhe finden?
Pastor Kramer erinnerte an das von Martin Luther getextete Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“. Es sei nicht eine Burg gemeint, die für Reiche da ist, oder für Fürsten und Menschen die sich mit Mauern umgeben wollen. Sondern gemeint sei eine Burg die den Bedürftigen Zuflucht gewährt und Hilfe und Schutz bietet. Auch solche Hilfen sind erforderlich, die den Menschen das Leben in der angestammten Umgebung ermöglichen und dann Flucht nicht notwendig ist.
Die Schola der Ickeraner Kantorei unter der Leitung von Prof. Michael Schmoll prägte die Musik in diesem Gottesdienst. Anschließend waren Besucher und Aktive eingeladen, an herbstlich geschmückten Tischen im Gemeindehaus Platz zu nehmen. Selbstgebackenes Brot wurde mit leckeren Dips verziert und gegessen und dazu Wein oder Wasser getrunken. Es ist gut, dass die beiden Kirchengemeinden gemeinsam Orte der Zuflucht sein wollen.